Im September 2013 haben wir an dieser Stelle den in der Amphore ausgebauten Nosiola Fontanasanta von Foradori vorgestellt. Heute ist eine weitere autochthone Traubensorte aus der Region Trentino im Südtirol an der Reihe – Teroldego (bei Blinddegustationen quasi unmöglich zu erraten…). Auch der Morei Teroldego von Foradori reift acht Monate lang in Amphoren. Der poröse Ton, aus dem die Amphoren sind, ermöglicht dem biodynamisch angebauten Weingut während der Reifung zu atmen. «Morei» heisst «dunkel» im regionalen Dialekt – und so sehen nicht nur die Trauben, sondern auch der Wein im Glas aus. Foradori produziert rund 10’000 Flaschen des Morei. Es lohnt sich, der ungewöhnlichen Traubensorte mit der noch ungewöhnlicheren Ausbauart eine Chance zu geben.
Traubensorte: 100% Teroldego
Auge: Dunkelrot, in der Mitte fast Schwarz
Nase: kräftige Aromen nach Blaubeeren, dicht, leichte Note nach frischen Kräutern
Gaumen: schmeichelt am Gaumen, ist aber trotzdem satt und saftig. Dunkle Beeren dominieren: Brombeeren, Blaubeeren, schwarze Kirschen – gepaart mit einer Kräuternote. Leichte Laktose-Noten erinnern an Traubensorten wie Lagrein. Beim langen Abgang begleitet eine frische, nicht dominante Säure die weichen Tannine. Jeder Schluck macht Lust auf mehr – ein Wein der fordert, aber einen nicht erschlägt.
Fazit: Unkomplizierter Trinkspass, der sich zu vielen Speisen kombinieren lässt. Eine interessante «kleine» Underdog-Traubensorte – wir sind gespannt, wie sie sich mit den Jahren entwickelt.
Kredenzen zu…
…einer spannenden Lektüre vor dem Cheminée
…dunklem Fleisch
…Grillgut aller Art
…Antipasti oder Käse
Trinkreife: jetzt bis 2020
Preis: CHF 39.50, zu bestellen bei http://www.bindellaweine.ch
Bewertung nach Weingeniesser-Bewertungsskala:
100er Skala: 91 / 100 Punkten
Preis-/Leistungsskala: 16.5 / 20 Punkten (*da kommt Freude auf*)
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